Monastrell, international bekannt als Mourvèdre, ist eine rote Traubensorte, die für ihre Rolle in kraftvollen, tiefgründigen und aromatisch komplexen Weinen geschätzt wird. Ursprünglich aus Spanien stammend, wo sie besonders in der Region Murcia und dem angrenzenden Levante prominent vertreten ist, hat sie auch in Südfrankreich, insbesondere in der Provence und im Rhônetal, sowie in neuerer Zeit in Kalifornien, Australien und Südafrika eine zweite Heimat gefunden.

Charakteristika von Monastrell-Weinen

Monastrell-Weine sind bekannt für ihre dunkle Farbe und ihr robustes Profil. Typischerweise bieten sie ein Bouquet aus dunklen Früchten wie Pflaumen, Brombeeren und schwarzen Kirschen, ergänzt durch Nuancen von Gewürzen, Tabak, Leder und manchmal auch florale Noten. Die besten Exemplare zeigen eine beeindruckende Tiefe und Komplexität mit einem potenziellen Alterungsvermögen.

Die Traube bevorzugt warme, sonnige Standorte, da sie relativ spät reift. Sie profitiert von der intensiven Sonneneinstrahlung, um ihre markante Fruchtigkeit und Fülle zu entwickeln. In ihren Ursprungsregionen wächst sie oft in Höhenlagen oder in der Nähe des Meeres, wo kühle Brisen die nötige Frische und Säurebewahrung garantieren.

Terroir und Anbau

Monastrell ist anpassungsfähig, aber sie gedeiht besonders gut in Kalkstein- und Schieferböden, die in vielen ihrer Anbaugebiete vorherrschen. Diese Böden tragen zur mineralischen Komponente im Geschmacksprofil der Weine bei. Der Wind spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, indem er die Reben gesund hält und eine zu starke Hitzeentwicklung verhindert.

Vinifikation und Stile

Die Weinbereitung variiert erheblich und reicht von jungen, fruchtigen Stilen, die die lebendige Fruchtigkeit der Traube betonen, bis hin zu ernsthaften, eichenfassgereiften Weinen, die auf Langlebigkeit ausgelegt sind. Monastrell wird sowohl als sortenreiner Wein als auch in Cuvées verwendet, oft zusammen mit Syrah und Grenache, wo sie Struktur und Tiefe beisteuert.

Regionale Ausprägungen

  • Spanien: In seiner Heimat bringt Monastrell Weine von großer Intensität hervor, oft mit einem kräftigen Körper und einer gewissen Erdigkeit, die ihre mediterranen Wurzeln widerspiegelt.
  • Frankreich: Als Mourvèdre spielt sie eine Schlüsselrolle in den Rot- und Roséweinen der Provence und der südlichen Rhône, wo sie Struktur und ein wildes, würziges Profil beiträgt.
  • Neue Welt: In Kalifornien, Australien und Südafrika wird Mourvèdre für seine Fähigkeit geschätzt, konzentrierte, charaktervolle Weine zu produzieren, die oft eine attraktive Fruchtigkeit und Würze aufweisen.

Speisenbegleitung

Die kräftige Natur von Monastrell-Weinen macht sie zu idealen Begleitern für eine Vielzahl von herzhaften Gerichten, von gegrilltem Fleisch über Wild bis hin zu würzigen Eintöpfen. Die besten Paarungen betonen die harmonische Balance zwischen der Intensität des Weins und der Reichhaltigkeit der Speisen.

Geschichte und Herkunft

Ursprünge und Frühe Verbreitung

Monastrell wird oft mit der spanischen Levante, insbesondere mit der Region Murcia, in Verbindung gebracht, wo sie bis heute eine dominante Stellung einnimmt. Es wird angenommen, dass die Rebe ihren Weg von der Iberischen Halbinsel oder möglicherweise aus dem östlichen Mittelmeer, über die Phönizier oder Griechen, nach Spanien fand. Die genaue Herkunft von Monastrell bleibt jedoch ein Thema der Spekulation unter Historikern und Weinexperten.

Im Laufe der Jahrhunderte verbreitete sich Monastrell über das Mittelmeer und fand insbesondere in Frankreich unter dem Namen Mourvèdre Anerkennung. In beiden Regionen passte sich die Traube gut an die klimatischen Bedingungen an und wurde für ihre Fähigkeit geschätzt, unter heißem, trockenem Klima zu gedeihen.

Monastrell in Spanien und Frankreich

In Spanien wurde Monastrell zu einer Schlüsselkomponente in den Weinen der Regionen Valencia, Alicante und Jumilla, wo sie sortenreine Weine von großer Intensität und Tiefe sowie wichtige Beiträge zu Blends liefert. Ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber der Hitze und ihre Fähigkeit, konzentrierte, tanninreiche Weine zu produzieren, machten sie zu einem wertvollen Bestandteil der spanischen Weinbaukultur.

In Frankreich fand Mourvèdre in der Provence und im Rhônetal eine neue Heimat, wo sie in den berühmten Bandol-Weinen oft die Hauptrolle spielt. Hier wird Mourvèdre für seine Fähigkeit geschätzt, komplexe, langlebige Weine mit einem einzigartigen Spektrum an Aromen zu erzeugen, von dunklen Früchten bis hin zu Wild- und Kräuternoten.

Renaissance und Moderne Weinwelt

Trotz eines zeitweisen Rückgangs der Anbaufläche im 20. Jahrhundert, teilweise bedingt durch Reblausbefall und die Verschiebung hin zu ertragreicheren Sorten, erlebte Monastrell/Mourvèdre in den letzten Jahrzehnten eine Renaissance. Das wachsende Interesse an autochthonen Rebsorten und Weinen mit starkem Terroirausdruck hat die Aufmerksamkeit erneut auf Monastrell gelenkt. Heute wird sie sowohl für ihre traditionelle Rolle in klassischen Weinen als auch für ihre Vielseitigkeit in modernen Weinbauprojekten geschätzt.

Globale Verbreitung

Die Wiederentdeckung von Monastrell hat auch zu einer Ausweitung ihres Anbaus außerhalb Spaniens und Frankreichs geführt, mit bemerkenswerten Pflanzungen in Australien, Kalifornien, Südafrika und anderen Weinregionen mit geeignetem Klima. Winzer weltweit nutzen die einzigartigen Eigenschaften von Monastrell, um ausdrucksstarke, terroirgeprägte Weine zu kreieren, die die Vielfalt und den Reichtum dieser alten Rebsorte zeigen.

Verkostungsnotizen und Stilvielfalt

Primäre Aromen

Die primären Aromen von Monastrell-Weinen sind stark von der Rebsorte und dem Terroir beeinflusst. Zu den charakteristischen Noten gehören:

  • Dunkle Beerenfrüchte: Aromen von Brombeeren, Blaubeeren und reifen schwarzen Kirschen sind typisch für Monastrell-Weine und verleihen ihnen eine saftige Grundlage.
  • Pflaumen: Ein weiteres charakteristisches Merkmal sind tiefe Pflaumennoten, die den Weinen Süße und Fülle geben.
  • Gewürze: Gewürzige Noten, besonders Pfeffer, Lorbeer und manchmal auch Nelken oder Zimt, fügen eine zusätzliche Schicht an Komplexität hinzu.
  • Kräuter: Besonders in Weinen aus kühleren Lagen oder höheren Höhenlagen finden sich häufig Nuancen von Garrigue (mediterranen Kräutern), Thymian und Rosmarin.

Sekundäre und tertiäre Aromen

Mit der Reifung, sowohl im Fass als auch in der Flasche, entwickeln Monastrell-Weine eine Reihe von sekundären und tertiären Aromen, die ihre Komplexität weiter erhöhen:

  • Leder und Tabak: Mit zunehmendem Alter entwickeln Monastrell-Weine oft robuste Noten von Leder und Tabak, die dem Wein eine erdige Dimension verleihen.
  • Tierische Noten: Bei einigen älteren Jahrgängen können subtile tierische Noten wie Wildbret oder Muschus auftreten, die für Liebhaber von Weinen mit ausgeprägtem Charakter besonders ansprechend sind.
  • Unterholz und Trüffel: Reifere Monastrell-Weine können Aromen von feuchtem Laub, Unterholz und gelegentlich Trüffel entwickeln, die an einen herbstlichen Waldspaziergang erinnern.
  • Graphit und Mineralität: Insbesondere Weine aus mineralreichen Böden können Noten von Graphit oder eine ausgeprägte Mineralität aufweisen, die mit zunehmender Reife immer deutlicher werden.

Stilvielfalt

Monastrell-Weine kommen in einer Vielzahl von Stilen, von jung und fruchtig bis hin zu reich und strukturiert:

  • Junge, fruchtige Stile: Oft im Edelstahltank ausgebaut, um die frischen Fruchtaromen zu bewahren. Sie zeigen Monastrell in seiner lebhaftesten Form.
  • Reich und strukturiert: Weine, die in Eichenfässern gereift werden, gewinnen an Komplexität und Tiefe, mit einer Integration von Tanninen und einer Palette von sekundären Aromen.
  • Süß und fortifiziert: Einige Produzenten stellen auch süße oder verstärkte Stile von Monastrell her, die die natürliche Fruchtsüße der Traube in den Vordergrund stellen.

Wichtige Anbaugebiete

Region Murcia, Spanien

Die Region Murcia im Südosten Spaniens ist eine der Hochburgen des Monastrell-Anbaus. Die Kombination aus einem trockenen, heißen Klima und den kargen, kalksteinhaltigen Böden bietet ideale Bedingungen für Monastrell.

  • Klima: Die hohen Temperaturen und die geringen Niederschlagsmengen fördern eine intensive Reifung der Trauben, was zu Weinen mit reichen, konzentrierten Fruchtaromen führt.
  • Boden: Kalksteinreiche Böden tragen zur Mineralität und Struktur der Weine bei und unterstützen eine gute Wasserdrainage, was in dem trockenen Klima essentiell ist.
  • Anbaumethoden: Traditionell werden viele Monastrell-Reben als Buschreben (en vaso) kultiviert, was die Luftzirkulation um die Trauben verbessert und das Risiko von Krankheiten verringert.

Diese Bedingungen führen zu Monastrell-Weinen von intensiver Farbe, mit Aromen von dunklen Früchten, Gewürzen und oft einem Hauch von Wildheit, unterstützt von festen Tanninen und einer bemerkenswerten Langlebigkeit.

Monastrell Traubensorte
Schöne, reife Monastrell Trauben aufgenommen in Jumilla, Spanien.

Bandol, Provence, Frankreich

In Bandol, einer Appellation in der Provence, nimmt Mourvèdre eine führende Rolle in den Rotweinen ein. Das Mikroklima und die Bodenbeschaffenheit von Bandol ermöglichen es Mourvèdre, sich von einer anderen Seite zu zeigen.

  • Klima: Das mediterrane Klima mit seinen warmen Sommern und milden Wintern wird durch die Nähe zum Meer moderiert, was eine gleichmäßige Reifung ermöglicht. Die Meeresbrisen helfen auch, die Reben kühl zu halten und Krankheiten zu vermeiden.
  • Boden: Die Böden in Bandol variieren, doch viele Weinberge profitieren von kalk- und kieshaltigen Böden, die die Wärme speichern und über Nacht an die Reben abgeben. Diese Bedingungen fördern die Entwicklung von tiefgründigen Aromen und einer feinen Mineralität in den Weinen.
  • Anbaumethoden: In Bandol wird großer Wert auf nachhaltigen Weinbau gelegt, mit einem Fokus auf Handarbeit und minimalem Einsatz von Chemikalien. Die sorgfältige Handlese und selektive Lese tragen zur hohen Qualität der Mourvèdre-Trauben bei.

Bandol-Weine, in denen Mourvèdre dominiert, zeichnen sich durch ihre Komplexität, elegante Struktur und Aromen von dunklen Beeren, Veilchen, Leder und Unterholz aus. Sie besitzen ein erhebliches Alterungspotential und können über Jahre hinweg an Komplexität gewinnen.

Vinifikation

Die Produktion von Monastrell-Weinen, bekannt für ihre intensiven Aromen, tiefen Farben und robusten Strukturen, ist stark von den angewandten Winzerpraktiken und Vinifikationsmethoden abhängig. Diese Prozesse können erheblich variieren, was zu einer bemerkenswerten Vielfalt an Weinstilen führt, die von leicht und fruchtig bis hin zu reichhaltig und komplex reichen.

Erntezeit

Die Entscheidung über den optimalen Erntezeitpunkt ist entscheidend für die Qualität der Monastrell-Weine. Da die Traube zu den später reifenden Sorten gehört, ist Geduld gefragt, um eine vollständige physiologische Reife zu erreichen, die für die typischen reichen und konzentrierten Aromen sorgt. Eine zu frühe Ernte kann zu einem Mangel an Reife und einem Übermaß an Säure führen, während eine zu späte Ernte überreife Früchte mit potenziell hohen Alkoholgehalten und einem Verlust an Frische ergeben kann.

Gärungsmethoden

  • Temperaturkontrollierte Gärung: Moderne Monastrell-Weine profitieren oft von einer temperaturkontrollierten Gärung, die es Winzern ermöglicht, die Fruchtaromen zu bewahren und gleichzeitig die gewünschte Farbe und Struktur zu extrahieren. Niedrigere Gärungstemperaturen fördern die Erhaltung der primären Fruchtaromen, während höhere Temperaturen eine stärkere Tanninextraktion und damit eine robustere Struktur bewirken können.
  • Ganztraubenvergärung: Einige Produzenten experimentieren mit der Vergärung ganzer Trauben, einschließlich Stiele und Schalen, um die Komplexität und die tanninische Struktur des Weins zu erhöhen. Dies kann zu Weinen mit erhöhter Textur und einem vielschichtigeren aromatischen Profil führen.

Reifungsprozesse

  • Eichenfassreifung: Die Reifung in Eichenfässern ist eine gängige Praxis bei der Herstellung von hochwertigen Monastrell-Weinen. Die Eichenreifung trägt nicht nur zur Entwicklung von sekundären Aromen wie Vanille, Gewürze und Rauch bei, sondern beeinflusst auch die Textur des Weins durch die Integration der Tannine und die Hinzufügung einer subtilen Oxidation, die zur Geschmeidigkeit beiträgt.
  • Beton- und Edelstahltanks: Für frischere, fruchtbetonte Monastrell-Stile verwenden einige Winzer Beton- oder Edelstahltanks für die Fermentation und Reifung, um den Einfluss von Eichennoten zu minimieren und die primären Fruchtaromen sowie die lebendige Säure der Traube zu bewahren.

Innovative Ansätze

  • Co-Fermentation: Die Co-Fermentation von Monastrell mit anderen Traubensorten wie Syrah oder Grenache kann das aromatische Profil und die Balance des Weins verbessern. Diese Technik ermöglicht eine harmonische Integration der verschiedenen Charakteristika der Traubensorten schon während der Gärung.
  • Experimentelle Reifungsmethoden: Einige Winzer experimentieren mit alternativen Reifungsmethoden, wie der Verwendung unterschiedlicher Holzarten oder der Reifung in Amphoren, um einzigartige Aromen und Texturen in ihren Monastrell-Weinen zu erzeugen.

Monastrell im Vergleich mit anderen Rotweinsorten

Monastrell vs. Syrah/Shiraz

  • Gemeinsamkeiten: Beide Sorten sind bekannt für ihre intensiven dunklen Fruchtaromen und können in warmen Klimazonen gedeihen. Sowohl Monastrell als auch Syrah bieten Aromen von dunklen Beeren, Gewürzen und manchmal auch erdige Noten.
  • Unterschiede: Syrah tendiert dazu, ein reicheres Spektrum an Gewürznoten wie schwarzen Pfeffer und manchmal rauchige Nuancen zu haben, während Monastrell oft stärkere Noten von Leder und Wildfleisch aufweist. Syrah zeigt sich häufig mit weicheren Tanninen und einer etwas runderen Textur im Vergleich zu den oft strafferen Tanninen von Monastrell.

Monastrell vs. Grenache/Garnacha

  • Gemeinsamkeiten: Monastrell und Grenache teilen eine Affinität für warme Klimazonen und haben die Fähigkeit, konzentrierte Weine mit reichhaltigen Fruchtaromen zu produzieren.
  • Unterschiede: Grenache neigt dazu, heller in Farbe und Körper zu sein und zeigt oft süßere und hellere Fruchtprofile wie Erdbeeren und Himbeeren. Im Gegensatz dazu präsentiert sich Monastrell mit dunkleren Fruchtnoten und einer dichteren Struktur. Grenache weist in der Regel auch niedrigere Tanninspiegel und eine höhere Alkoholtendenz auf.

Monastrell vs. Cabernet Sauvignon

  • Gemeinsamkeiten: Beide Trauben können Weine mit bemerkenswerter Tiefe und Alterungsfähigkeit erzeugen. Sie teilen eine Vorliebe für strukturierte Tannine und die Fähigkeit, komplexe Aromen im Laufe der Reifung zu entwickeln.
  • Unterschiede: Cabernet Sauvignon tendiert zu einer stärkeren Präsenz von grünen Noten (wie Paprika oder Minze) dank seiner Pyrazinverbindungen, die in Monastrell selten anzutreffen sind. Monastrell bietet eher erdige und fleischige Nuancen. Cabernet Sauvignon profitiert oft von einer längeren Reifung in Eichenfässern, um seine Struktur und Komplexität zu entwickeln.

Monastrell vs. Merlot

  • Gemeinsamkeiten: Sowohl Monastrell als auch Merlot können vollmundige Weine mit reichen Fruchtaromen produzieren.
  • Unterschiede: Merlot ist in der Regel zugänglicher mit weicheren Tanninen und Aromen von Pflaumen und schwarzen Kirschen, ergänzt durch eine samtige Textur. Monastrell neigt dazu, intensivere Tannine und eine robustere Struktur aufzuweisen, mit einem stärkeren Akzent auf Gewürzen und erdigen Noten.

Foodpairing

Monastrell-Weine, mit ihrer charakteristischen Tiefe, den reichen Fruchtaromen und robusten Tanninen, bieten eine hervorragende Basis für Food-Pairings, besonders mit Gerichten, die ebenso kräftige Geschmacksprofile aufweisen. Hier sind einige praktische Empfehlungen für die Kombination von Monastrell-Weinen mit verschiedenen Speisen:

1. Fleischgerichte

  • Geschmortes Rindfleisch: Die intensiven Aromen und die strukturierten Tannine von Monastrell harmonieren hervorragend mit reichhaltigen, langsam geschmorten Rindfleischgerichten. Die Komplexität des Weins ergänzt die tiefen, umami-reichen Aromen des Fleisches.
  • Lammkoteletts mit Kräutern: Die herb-würzigen Noten eines Monastrell passen gut zu Lammfleisch, besonders wenn es mit Rosmarin, Thymian oder Lavendel zubereitet wird. Die Kombination unterstreicht die natürlichen Aromen beider Komponenten.
  • Wildgerichte: Wildfleisch, insbesondere Hirsch oder Wildschwein, mit seiner intensiven Geschmacksnote, bildet ein ausgezeichnetes Pairing mit Monastrell. Der Wein kann die kräftigen Aromen des Wilds unterstützen und gleichzeitig mit seinen Tanninen das Fettgefühl am Gaumen reinigen.

2. Würzige Speisen

  • Spanische Chorizo: Die pikanten und leicht rauchigen Aromen der Chorizo ergänzen die dunklen Frucht- und Gewürznoten des Monastrell. Ein Gericht mit Chorizo, sei es als Teil einer Tapas-Auswahl oder in einem Eintopf, wird durch einen Monastrell wunderbar abgerundet.
  • Gegrilltes Gemüse mit Kräutern und Gewürzen: Auch vegetarische Optionen können von einem Pairing mit Monastrell profitieren. Besonders gegrilltes Gemüse wie Paprika, Auberginen oder Zucchini, gewürzt mit mediterranen Kräutern, passt gut zum erdigen Profil des Weins.

3. Reife Käsesorten

  • Manchego: Der in Spanien hergestellte Manchego-Käse, der aus Schafsmilch gewonnen wird, ist eine ausgezeichnete Wahl für Monastrell-Weine. Seine reiche Textur und sein leicht würziges Aroma harmonieren mit der Struktur und den Aromen des Weins.
  • Cheddar: Ein gereifter Cheddar, mit seiner Tiefe und manchmal fast kristallinen Textur, kann ein faszinierendes Pairing mit Monastrell bilden. Der kräftige Geschmack des Käses steht im Einklang mit der Intensität des Weins.

4. Desserts

Während Monastrell-Weine aufgrund ihrer Tanninstruktur und Säure meist nicht als klassische Dessertweine gelten, können sie doch zu bestimmten süßen Speisen passen, insbesondere wenn diese eine dunkle Schokoladenkomponente enthalten. Die Bitterkeit der Schokolade kann die Frucht des Weins hervorheben, während der Wein selbst die Süße des Desserts ausbalanciert.

Allgemeine Tipps

  • Balance von Aromen: Suchen Sie nach Gerichten, die die reichen und oft erdigen Aromen von Monastrell ergänzen können, ohne von diesen überwältigt zu werden.
  • Berücksichtigung der Zubereitungsart: Gerichte, die geröstet, gegrillt oder geschmort sind, bieten oft eine tiefere Geschmacksebene, die gut zu Monastrell passt.
  • Experimentierfreude: Zögern Sie nicht, verschiedene Kombinationen auszuprobieren, um Ihre persönlichen Vorlieben zu entdecken. Monastrell ist eine vielseitige Traube, die viele kulinarische Entdeckungen ermöglicht.

Wie wir gesehen haben gibt es ein breites Spektrum Monastrell-Weine Stilen, von jung und fruchtig bis hin zu reich und komplex. Diese Vielfalt beeinflusst sowohl die Lagerfähigkeit als auch die idealen Servierbedingungen.

Lagerungsdauer

  • Junge, fruchtige Monastrell-Weine: Am besten innerhalb von 2-3 Jahren nach der Abfüllung genießen, um die frische Fruchtigkeit zu bewahren.
  • Hochwertige, strukturierte Monastrell-Weine: Diese können von einer längeren Lagerung profitieren, oft 5-10 Jahre oder länger, abhängig von den spezifischen Eigenschaften des Jahrgangs und der Vinifikationsmethode. Diese Weine entwickeln mit der Zeit eine größere Komplexität und weichere Tannine.

Serviertemperatur

  • Junge, fruchtige Stile: 14-16°C, um die fruchtigen und frischen Aspekte des Weins hervorzuheben.
  • Reichere, vollere Monastrell-Weine: 16-18°C, um die Tiefe, Struktur und aromatische Komplexität vollständig zu entfalten. Zu warm serviert können die Alkoholnoten dominieren, während zu kalt die Aromen und die Textur unterdrückt werden.

Glasempfehlung

Ein großes Rotweinglas ist für die meisten Monastrell-Weine ideal:

  • Für komplexe, reifere Monastrell-Weine: Ein Glas mit breiterem Bauch und etwas engerer Öffnung ermöglicht eine optimale Entfaltung der Aromen, indem es die Oberfläche vergrößert, über die der Wein mit Sauerstoff in Kontakt kommen kann, und gleichzeitig die Aromen konzentriert, um die olfaktorische Erfahrung zu intensivieren.
  • Für jüngere, fruchtigere Stile: Ein etwas kleineres Rotweinglas kann immer noch ausreichend Raum für die Aromenentwicklung bieten, ohne die Frische und Fruchtigkeit zu verlieren.
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